Grußwort Weinbergswanderung Randersacker

Sehr geehrter Herr Staatsminister Miller, lieber Josef,
Sehr geehrter Herr Abgeordneter Lehrrieder, lieber Paul,
Sehr geehrter Herr Landrat Nuß, lieber Eberhard,
Sehr geehrter Herr Ländner, lieber Manfred,
Sehr geehrter Herr Lörner, lieber Heiko,
meine sehr geehrte Damen und Herren.

Vielen Dank für die Einladung zur heutigen Weinbergswanderung.
Da wir auf einer Weinbergswanderung sind, möchte ich auch über den Wein sprechen.
Die Weinmarktreform, die wir erst kürzlich in Brüssel diskutiert haben, ist für Unterfranken von ganz besonderer Bedeutung.
Bei diesem Thema haben wir als Europäisches Parlament von Anfang an eng an der Seite der Winzer gekämpft und haben damit auch Erfolg gehabt, meine Damen und Herren.

Ich freue mich sehr, dass ich Ihnen insofern Vollzug melden kann und dass es uns hier wirklich gelungen ist, die unterfränkischen Interessen, die Forderungen der fränkischen Winzer in Brüssel erfolgreich durchzusetzen.
Im Dezember wurde im Rat eine politische Einigung über die neue Marktordnung für Wein erzielt.
Vor zwei Tagen, am Dienstag, wurde über die Weinmarktreform dann nochmals endgültig abgestimmt.
Mit dem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein.
Zum einen werden die Überschüsse von südeuropäischen Wein endlich abgebaut.
Es kann doch nicht sein, dass der Steuerzahler jährlich 500 bis 600 Millionen Euro zahlen muss, damit diese Billigweine teuer destilliert werden, meine Damen und Herren.

Damit ist jetzt Schluss: Die Destillationsbeihilfen werden nach einer Übergangszeit abgeschafft.
Und, was für die fränkischen Winzer ganz wichtig ist: Die Gelder, die so frei werden, fließen in die nationalen Finanzrahmen.
Damit können die Mitgliedstaaten Maßnahmen zur Absatzsteigerung, zur Verbesserung der Strukturen und der Wettbewerbsfähigkeit fördern.

Um die einzigartige Vielfalt des fränkischen Weins zu erhalten, haben wir weiterhin dafür gekämpft, dass auch in Zukunft auf dem Etikett die verschiedenen Lagen und Rebsorten angegeben werden kann.
Auch den Erhalt unseres bewährten Qualitätsweinsystems, das „die kontrollierte Qualität im Glas“ garantiert und die Möglichkeit, den Wein weiterhin mit Saccharose anzureichern, konnten wir erfolgreich durchsetzen.
Und: Last, but not least: Ganz besonders hat es mich gefreut, dass die Kommission mein intensives Werben um den Erhalt des Bocksbeutelschutzes aufgenommen hat.
Kein anderes Symbol steht so für Tradition und Qualität des Frankenweins.
Deshalb ist es für Unterfranken auch besonders wichtig, dass dieser Schutz erhalten bleibt!
Das waren die Hauptanliegen der fränkischen Winzer, für die ich als heimatverbundene Unterfränkin mit viel viel Herzblut und aus Überzeugung gekämpft habe.
Wir Franken haben uns noch nie was nehmen lassen: von den Altbayern nicht unsere fränkische Identität und von Europa weder Wein noch Bocksbeutel.
Und das ist gut so, meine Damen und Herren.
Doch damit genug der Worte von meiner Seite!
Ich wünsche uns noch eine schöne Wanderung in den herrlichen Weinbergen um Randersacker.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.