„Es freut mich sehr, dass die CSU im Agrarausschuss Verbesserungen beim „Greening“ (Stilllegung der Ackerfläche) durchsetzen konnte und damit die Landwirte entlasten will. Uns gehen die Vorschläge der Europäischen Kommission, dass Betriebe künftig sieben Prozent ihrer Ackerfläche stilllegen müssen, zu weit. Bei einer wachsenden Weltbevölkerung und zusätzlichem Flächenbedarf für die Energiewende ist es unverantwortlich, wertvolles Ackerland aus der Produktion zu nehmen. Daher haben der Bayerische Bauernverband und die Landwirte die volle Unterstützung der CSU-Europaabgeordneten.
Die europäische Agrarpolitik sichert für die Bürger Europas den Zugang zu gesunden und hochwertigen Lebensmitteln. Daneben leisten die Landwirte schon heute in ihrer tagtäglichen Arbeit einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Erhalt der ländlichen Räume. Dies muss auch honoriert werden.
Die Abgeordneten haben sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass mindestens drei Prozent der Ackerfläche für Agrarumweltmaßnahmen bereit gestellt werden. Schrittweise ist eine Erhöhung auf fünf bzw. sieben Prozent geplant.
Besonders freut mich, dass der Ausschuss mit großer Mehrheit dafür gestimmt hat, das bestehende Pflanzrechtesystem im Weinbau bis 2030 aufrecht zu erhalten. Gerade für den Erhalt der fränkischen Kulturlandschaft sind Pflanzrechte wichtig, denn sie garantieren, dass Wein nicht zu Lasten der traditionellen Steillagen in der weniger arbeitsintensiven Flachlage angebaut wird. Dies ist ein schöner Zwischenerfolg nach langjähriger Überzeugungsarbeit.“
Hintergrund:
Ende Januar hat der Agrarausschuss des Europäischen Parlaments erste wichtige Weichen für die Reform der Agrarpolitik nach 2013 gestellt. In der Abstimmung haben die Agrarpolitiker mehrheitlich für Verbesserungen im Bereich Greening sowie neue Regelungen bei den Direktzahlungen gestimmt.
Die Beschlüsse sind die Basis für die Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten sowie die Abstimmung im Plenum des Europäischen Parlaments, die vorbehaltlich der Einigung über den Mehrjährigen Finanzrahmen 2014-2020 im März dieses Jahres geplant ist.