Politisches und Fränkisches beim Stammtisch

Sie diskutierten gemeinsam am Sonntagsstammtisch: Üchtelhausens Bürgermeisterkandidat Ingo Göllner, CSU-Kreisvorsitzende Dr. Anja Weisgerber MdB, Mundart-Autor Wilhelm Wolpert sowie Schweinfurts stellv. Landrat Paul Heuler.

Zu einem Sonntagsstammtisch hatte der CSU-Ortsverband Üchtelhausen-Zell in das Gasthaus Zellertal eingeladen. Der fränkische Mundartdichter Wilhelm Wolpert aus Haßfurt begeisterte die Gäste mit „Geschichtli und Gedichtli“ aus seiner fränkischen Heimat. Mit seinen hintersinnigen Texten schaut Wolpert den Leuten aufs Maul und hält ihnen den Spiegel vor. Jeder kann sich irgendwo im Gedicht oder einer seiner Geschichte finden.

In der Stammtisch-Runde betonte die CSU-Kreisvorsitzende Dr. Anja Weisgerber MdB mit Blick auf die Innenortentwicklung im Landkreis Schweinfurt: „Unser Ziel ist es, Impulse in die Region zu bringen, gerade was Städtebauförderung anbelangt“. Bereits heute profitieren zahlreiche Gemeinden im Landkreis von diesem Programm. Die große Koalition hat nun vereinbar, für die Städtebauförderung die Mittel auf 700 Mio. Euro pro Jahr zu erhöhen. „Ich werde mich in Berlin dafür einsetzen, dass von dieser Erhöhung nicht nur Großstädte, sondern auch die Kommunen im ländlichen Raum profitieren“, so Weisgerber.

CSU-Ortsvorsitzender Ingo Göllner sah in leerstehenden Gebäuden, besonders von Wohngebäuden in den Orten eine Herausforderung für die Zukunft. Die Gemeinden in der Allianz Schweinfurter Oberland haben dazu ein Förderprogramm aufgelegt. Einem möglichen Leerstand von Wohngebäuden könne auch durch die Unterstützung älterer Mitbürger vorgebeugt werden. Dadurch werde dazu beigetragen, dass diese möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben können, so Göllner.

Der stellvertretende Landrat Paul Heuler ging auf die anstehende Konversion der von der amerikanischen Armee genutzten Flächen in Stadt und Landkreis Schweinfurt ein. Heuler sieht Chancen für die Gemeinde Üchtelhausen bei der Nachnutzung des jetzigen Manövergebietes Brönnhof nach Abzug der US-Armee. Regenerative Energieerzeugung, Nutzung zu Freizeitzwecken, Ansiedlung von Gewerbe oder eine Aufforstung, dies alles sei dort möglich, erklärte Göllner: „Die Diskussion im Gemeinderat steht erst am Anfang“.