Nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördern

Europaparlament beschließt den Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa / Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch entkoppeln

„Mit dem Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa werden die Weichen gestellt für ein wirtschaftliches Wachstum, aber auf nachhaltige Weise“, so die umweltpolitische Sprecherin der CSU im Europäischen Parlament Dr. Anja Weisgerber nach der Abstimmung im Plenum. „Wir wollen mit den vorgeschlagenen Maßnahmen eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Europas erreichen bei gleichzeitiger Verringerung des Ressourceneinsatzes. Dazu gehören eine effizientere Produktion, ein nachhaltigerer Konsum, Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie der Ausbau der Verfahren, um aus Abfällen wieder neue Rohstoffe zu gewinnen.“
Mit den aufstrebenden Staaten Asiens ist der globale Rohstoffhunger stark angestiegen. Der weltweite Verbrauch von fossilen Brennstoffen hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts verzwölffacht. Der Abbau von Bodenschätzen ist um den Faktor 34 gestiegen. In der EU verbrauchen wir jährlich 16 Tonnen Werkstoffe pro Person, davon werden 6 Tonnen zu Abfall, und die Hälfte endet auf einer Deponie. „Die nachhaltigere Nutzung unser natürlichen Ressourcen ist die Voraussetzung dafür, um neue Wachstumschancen zu schaffen und den Klimawandel und andere schädliche Umwelteinwirkungen zu begrenzen. Den Herausforderungen einer wachsenden Weltbevölkerung können wir nur begegnen, wenn wir intelligente und innovative Ansätze zur effizienten Ressourcennutzung finden – Europa kann hier eine Vorreiterrolle spielen“, so Weisgerber weiter.
Als „grüne Träumereien, die unnötig Geld kosten, ohne eine Kilowattstunde Strom zu sparen“, bezeichnete die Europaabgeordnete die Forderung der linken Parlamentsmehrheit, die bestehende Ökodesignrichtlinie auf nicht energieverbrauchsrelevante Produkte auszuweiten. Die geltende Richtlinie legt Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energiebetriebener Produkte fest. „Dass es Sinn macht, den Stromverbrauch von Kühlschränken und anderen Elektrogeräten zu verringern, ist klar. Dass bestimmte Vorgaben für Fenster notwendig sind, damit beim Energieverbrauch von Gebäuden Fortschritte gemacht werden, ist leicht nachvollziehbar. Mit fehlt aber jegliches Verständnis dafür, warum für Produkte wie Kleiderschränke oder Schuhe, die keinen Bezug zum Energieverbrauch haben, solche Auflagen eingeführt werden sollen“, begründete Weisgerber die Haltung der CSU-Gruppe, die gegen die Ausweitung stimmte.