Mehr Umweltschutz durch weniger Plastiktüten

Pressemitteilung, 26. April 2016

EU-weit werden jährlich rund 100 Milliarden Plastiktüten verbraucht. Das entspricht durchschnittlich 198 Tüten pro EU-Bürger und Jahr. Weltweit gesehen landen diese häufig in den Meeren und an den Küsten, wo sie nachweislich negative Effekte auf Meerestiere haben.

Eine neue EU-Richtlinie, die im Mai 2015 in Kraft getreten ist, sieht daher vor, den Pro-Kopf-Verbrauch von Kunststofftüten bis 2025 auf 40 Tüten zu verringern. Deutschland liegt mit 71 Tüten pro Kopf und Jahr deutlich unter dem EU-Durchschnitt, bis 2025 werden aber auch bei uns noch weitere Anstrengungen notwendig sein. „Ich begrüße die freiwillige Verpflichtung des Handelsverbands Deutschland (HDE), Kunststofftüten künftig nicht mehr kostenlos abzugeben. Das ist ein Anreiz für den Verbraucher, in Zukunft noch mehr auf wiederverwendbare Tragetaschen zu setzen. Ich freue mich, dass unser Vorschlag für eine freiwillige Selbstverpflichtung vom Handel aufgegriffen und umgesetzt wird. Das zeigt, dass es nicht immer einer staatlichen Regulierung bedarf“, kommentiert die Obfrau der CDU/CSU-Fraktion im Umweltausschuss, Dr. Anja Weisgerber die Vereinbarung zwischen dem HDE und dem Bundesumweltministerium.

Hintergrund:

Aktuell sind der Vereinbarung 260 Unternehmen mit rund 45.000 Standorten in Deutschland beigetreten. Neben dem Lebensmitteleinzelhandel haben sich bereits zahlreiche Unternehmen anderer Branchen, wie zum Beispiel aus dem Buchhandel, Textilhandel oder der Elektrohandel der Vereinbarung angeschlossen. Auch vier von fünf Verbrauchern unterstützen dem Meinungsforschungsinstitut Yougov zufolge eine Abgabe auf Plastiktüten (<link yougov.de/news/2016/03/12/vier-von-funf-deutschen-finden-plastiktuten-gebuhr/&gt;https://yougov.de/news/2016/03/12/vier-von-funf-deutschen-finden-plastiktuten-gebuhr/</link>).