Pressemitteilung, 30. November 2018
24. Weltklimakonferenz beginnt am Wochenende in Katowice
Am Wochenende beginnt die 24. internationale Klimakonferenz im polnischen Katowice. Dort sollen robuste und transparente Umsetzungsregeln für das Klimaabkommen von Paris verabschiedet werden. Damit soll die Erderwärmung auf 2 Grad Celsius, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad Celsius begrenzen werden.
Der Bundestag hat am Donnerstag den Antrag der Regierungsfraktionen „Klimakonferenz von Katowice: Pariser Klimaabkommen entschlossen umsetzen“ verabschiedet. „Klimaschutz ist eine globale Aufgabe. Wir müssen Vorreiter sein, aber alleine können wir das Klima nicht retten. Dazu brauchen wir auch die anderen Staaten der Welt. Bei der Klimakonferenz in Katowice muss deshalb ein robustes Regelwerk verabschiedet werden. So können wir sicherstellen, dass alle Vertragsstaaten ihre zugesagten Klimaschutzbeiträge erfüllen. Transparenz und Vergleichbarkeit sind dabei entscheidend“, kommentiert die Schwebheimer Bundestagsabgeordnete Dr. Anja Weisgerber, die selbst zur Klimakonferenz reisen wird.
Gegenstand der Klimakonferenzen ist auch immer die Klimafinanzierung. Damit unterstützen die Industrieländer die Entwicklungs- und Schwellenländer dabei, Klimaschutz zu betreiben und sich an den Klimawandel anzupassen. „Wir wollen Klimapolitik nicht nur durch die nationale Brille betrachten. Mit der internationalen Klimafinanzierung leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, dass die ärmsten Länder der Welt ihre Wirtschaft von Anfang an klimafreundlich aufbauen. Jeder zielgerichtet eingesetzte Euro in Entwicklungs- und Schwellenländern trägt zum Klimaschutz bei, hilft den Menschen vor Ort, sich an den bereits stattfindenden Klimawandel anzupassen, und verringert damit klimabedingte Fluchtursachen“ so Weisgerber, die auch Beauftragte für Klimaschutz der CDU/CSU-Fraktion ist.
Deutschland steht für rund zwei Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. „Es ist dennoch wichtig, dass wir unserer Führungsrolle beim Klimaschutz gerecht werden. Deshalb werden wir den Weg der Treibhausgasreduktion konsequent weitergehen“, so Weisgerber weiter. Damit Deutschland seine Klimaziele 2030 und 2050 erreicht, werden die zuständigen Bundesministerien die konkreten Maßnahmenpläne mit Klimaschutzmaßnahmen in allen Bereichen zeitnah vorlegen. Auf dieser Basis soll dann im nächsten Jahr ein Maßnahmenpakt und ein Klimaschutzgesetz verabschiedet werden.
„Wir werden alles daransetzen, die Technologieführerschaft bei der Entwicklung von Umweltinnovationen zu behalten. Jetzt geht es darum, die soziale Marktwirtschaft zu einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft weiterzuentwickeln. Wir wollen die Versöhnung von Umwelt, Wirtschaft und Sozialem. Denn bei all dem brauchen wir die Akzeptanz der Bevölkerung. Deshalb setzen wir auf Anreize statt auf Verbote - unter anderem indem wir Forschung steuerlich fördern. Wir müssen auch im Gebäudebereich die vorhandenen Einsparpotenziale nutzen. Deshalb muss Bundesfinanzminister Olaf Scholz – wie im Koalitionsvertrag vorgesehen – endlich einen Gesetzentwurf für die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung vorlegen“, so Weisgerber abschließend.