CO2 Limits Transporter: EU-Parlament für ambitionierte Grenzwerte

Auch für Kleintransporter werden künftig verbindliche Obergrenzen beim Kohlendioxidausstoß  gelten. Das Europaparlament verabschiedete heute eine neue EU-Verordnung, die ab 2020 eine verbindliche Grenze von 147 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer vorschreibt. Bis dahin soll ab 2014 stufenweise ein Grenzwert von 175 Gramm CO2 pro Kilometer gelten. "Das sorgt für den notwendigen Technologieschub und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller auch gegenüber den Konkurrenten von außerhalb Europas. Innovative Umwelttechnologien müssen in die Fahrzeuge eingebaut werden. Für den Klimaschutz bedeuten 147 Gramm CO2 pro Kilometer eine durchschnittliche Reduzierung der gegenwärtigen Kohlendioxidemissionen um rund 27 Prozent,  für die Nutzer von Kleintransportern eine Spritersparnis von rund 2 Litern Diesel pro 100 km. Gleichzeitig bleiben die Fahrzeuge für Mittelstand und Handwerk noch bezahlbar und durch den niedrigeren Kraftstoffverbrauch sparen die Betriebe bares Geld. Das heißt, die Einigung nützt dem Klima und dem Mittelstand", sagte die CSU-Europaabgeordnete Anja Weisgerber, die das Dossier für die EVP-Fraktion betreut.  Die Verhandlungsführer von Parlament und Rat hatten sich im Vorfeld der Abstimmung auf einen gemeinsamen Gesetzestext geeinigt, so dass die neue Verordnung noch vor dem Sommer in Kraft treten kann.

Ab 2014 sollen 70 Prozent der Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen den durchschnittlichen Grenzwert von 175 Gramm  CO2 pro Kilometer erfüllen. 2015 soll dies für 75 Prozent, 2016 für 80 Prozent und ein Jahr später für alle Neufahrzeuge gelten. Ab 2020 gelten dann 147 Gramm. Wir wollen die CO2 Emissionen von Kleinlastern und Transportern verringern und so den notwendigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der ambitionierte und gleichzeitig auch realistische Wert von 147 Gramm gibt darauf anders als der überzogene Vorschlag der Kommission von 135 Gramm die richtige Antwort. Denn wenn es für die Industrie unmöglich ist, die Grenzwerte zu erreichen, fließen die Gelder nur in Strafzahlungen und nicht in die Entwicklung von Öko-Innovationen. Und diese werden vorrangig von mittelständischen Zulieferern produziert", so Weisgerber.

Beim Klimaschutz setzt Weisgerber auf gezielte Anreize statt auf Verbote. „Die in der Verordnung vorgesehene Möglichkeit der 'Extra Anreize' für besonders umweltfreundliche Transporter, wie etwa Hybrid- oder Elektrofahrzeuge, fördert die schnellere Markteinführung. Genauso bringt die Berücksichtigung von Ökoinnovationen, wie etwa Solarzellen oder stromsparende LED Scheinwerfer einen Technologieschub" sagte die CSU-Europaabgeordnete.

Für weitere Informationen
Dr. Anja Weisgerber, MdEP, Tel. +32 2 287 7337
EVP-Pressestelle, Thomas Bickl, Tel. +32 2 283 2002  oder +32 478 215372