Grußwort zur Eröffnung der Ausstellung "Wir brauchen nicht rauchen" an der St.-Ursula-Schule in Würzburg

Liebe Schülerinnen,
meine sehr geehrten Damen und Herren.
Wir brauchen nicht rauchen.
Dieser einfache und kluge Satz ist auch der Titel dieser Ausstellung, die in den kommenden Wochen hier an Ihrer Schule zu sehen sein wird.
Ich möchte den verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrer danken, dass Sie dieses Projekt hier verwirklicht haben.
Und ich möchte Ihnen auch danken, dass Sie mich eingeladen haben, als Schirmherrin und Rednerin zur Verfügung zu stehen.
Gerne habe ich meine Mitwirkung zugesagt, denn die Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken des Rauchens liegt auch mir besonders am Herzen.
Nicht zuletzt deshalb, weil mein Großvater an einem Raucherbein gestorben ist und auch mein Vater früher Kettenraucher war.
Diese beiden schlechten Beispiele und meine Liebe zum Tennis, den ich als Leistungssportlerin lange Jahre betrieben habe, haben mich immer vom Nikotinkonsum abgehalten.
Gerade für junge Menschen, die auch gerne Sport machen, sollte das Rauchen daher tabu sein.
Mehr als 380 Menschen sterben in Deutschland jeden Tag an den Folgen des Rauchens.
Das Einstiegsalter ist in den letzten Jahren dramatisch gesunken.
Inzwischen raucht bereits jeder 5. Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren, zwischen 16 und 19 sind es dann schon über 40 %.
Das ist alarmierend.
Und die Europäische Union hat sich deshalb bereits vor Jahren dazu entschieden, den Tabakkonsum in Europa nachdrücklich zu bekämpfen.
Seit 1987 steht die Eindämmung des Tabakkonsums im Mittelpunkt der Gesundheitspolitik der EU.
Die damit verbundenen Aufgaben verteilen sich im Wesentlichen auf die vier Bereiche öffentliches Gesundheitswesen, Besteuerung, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie Landwirtschaft.
Zu den Ergebnissen zählen bislang unter anderem:
Richtlinien zur Tabakwerbung, zur Kennzeichnung und zum Teergehalt,
eine Tabakwarenrichtlinie,
Rechtsakte zur Tabakbesteuerung,
und Richtlinien zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz mit einschränkenden Bestimmungen zum Rauchen am Arbeitsplatz.

Zudem hat die EU das Rahmenübereinkommen der WHO zur Eindämmung des Tabakkonsums (Framework Convention on Tobacco Control/FCTC) unterzeichnet und wirksame Maßnahmen gegen den Zigarettenschmuggel in einigen Mitgliedsländern ergriffen.
Diese Bandbreite an Maßnahmen macht deutlich, dass die EU es sehr ernst meint mit dem Kampf gegen das Rauchen.
Und in Deutschland und Bayern werden die Anstrengungen der EU von ebenso vielen Maßnahmen der zuständigen Ministerien unterstützt.
Eines dieser Projekte ist diese Ausstellung, die auch vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz mitfinanziert wird.

Aufklärung ist enorm wichtig.
Denn es ist immer besser, gar nicht erst anzufangen mit dem Rauchen.
Und deshalb begrüße ich auch die Initiative „Rauchfreie Schule“ ganz besonders, die Sie gemeinsam hier an der Sankt-Ursula-Schule gestartet haben.
Damit setzen Sie ein deutliches Zeichen für das gesamtgesellschaftliche Engagement für mehr Gesundheit gerade der jungen Generation.
Ich freue mich sehr über Ihre Anstrengungen, Ihren Schülerinnen eine gesunde und vorbildliche Arbeitsumgebung anzubieten.
Denn wir Politiker können viel beschließen und vorschreiben.
Aber umsetzen muss es jeder einzelne vor Ort.
Und dafür danke ich Ihnen.
Ich wünsche für diese Ausstellung und allen, die sich dafür eingesetzt haben, viel Erfolg und auch Spaß.
Und ich wünsche Ihnen auch die Kraft, weiter so vorbildlich und engagiert gegen das Rauchen kämpfen zu können.
Wir brauchen nicht rauchen!
Ein wirklich kluger Satz – halten Sie sich, haltet Ihr Euch dran.
Vielen Dank.