Weisgerbers Einsatz hat sich gelohnt – Kommission lenkt weiter ein

Nach zähem Ringen um die sogenannten Nährwertprofile hat der Präsident der Europäische Kommission Barroso jetzt angekündigt, auf unsere Forderungen zum Thema Salz im Brot fast vollständig einzugehen. Dies geschah nicht zuletzt durch den Druck der deutschen Regierung und einzelner Abgeordneter im Europäischen Parlament. Die Kommission erarbeitet zurzeit einen neuen Vorschlag, in dem sie darauf verzichtet, Nährwertvorgaben für traditionelle Grundnahrungsmittel wie das deutsche Brot zu machen. Besonders engagiert hat sich die unterfränkische Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber. „Ich freue mich, dass mein Einsatz der letzten Monate Wirkung zeigt und die Kommission die Besonderheiten unserer traditionellen Produkte jetzt bei der Erstellung der Nährwertprofile berücksichtigt.“, so die CSU-Abgeordnete. In den letzten Monaten stand sie in intensivem Kontakt mit der verantwortlichen EU-Kommissarin Vassiliou für Verbraucherschutz sowie der Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und den Verantwortlichen in den Ministerien, um für ihr Ziel zu werben: traditionelle Lebensmittel durch die Nährwertprofile nicht zu diskriminieren. „Wir konnten die deutsche Brotkultur, die sich durch Vielfalt und Tradition auszeichnet, erfolgreich schützen“, so die gesundheitspolitische Sprecherin der CSU-Gruppe. „Dass traditionelle Grundnahrungsmittel und unser deutsches Vollkornbrot nun sogar ganz ausgenommen werden sollen, ist ein außerordentlicher Erfolg. Dies verdeutlicht, wie bei meinem Einsatz für den fränkischen Bocksbeutel, dass es sich lohnt, für regionale Produkte in Brüssel zu kämpfen und dass wir etwas bewegen können!“


Ein niedriger Schwellenwert für Salz in Brot hätte zwar kein Rezepturverbot zur Folge gehabt, doch aber eine Werbezensur. Brot hätte dann aber nur noch als gesund oder z. B. ballaststoffreich beworben werden dürfen, wenn auch angegeben worden wäre, dass es einen hohen Salzgehalt enthält. "Es kann nicht sein, dass die Verbraucher so in die Irre geführt werden. Aber durch eine Ausnahme können die deutschen Bäcker auch in Zukunft das erwiesenermaßen gesunde deutsche Brot als gesund bewerben.“ so Weisgerber weiter. Nun müsse die zuständige Kommissarin einen neuen Vorschlag zur genauen Ausgestaltung der Ausnahmen vorlegen. Weisgerber betonte, dass sie sich auch weiterhin dafür einsetzen werde, dass die Kommission ihre Ankündigung in die Tat umsetzt.