Weisgerbers Brotverkostung in Brüssel erfolgreich

Nach zähem Ringen um die sogenannten Nährwertprofile hat die Europäische Kommission schließlich eingelenkt – nicht zuletzt durch den Druck der deutschen Regierung und einzelner Abgeordneter im Europäischen Parlament. Die Schwellenwerte für Salz in Brot und Backwaren werden angehoben – zumindest für die nächsten sechs Jahre. Besonders engagiert hat sich die unterfränkische Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber. „Die Rettung des traditionellen deutschen Brotes war in den letzten Wochen meine oberste Priorität“, so die CSU-Abgeordnete. „Höhepunkt meines Einsatzes war eine Brotverkostung in Brüssel, bei der ich regionales Brot an den deutschen EU-Kommissar Verheugen überreichen und auch Abgeordnete anderer EU-Mitgliedstaaten für mein Anliegen gewinnen konnte“, so die gesundheitspolitische Sprecherin der CSU weiter. In den letzten Monaten stand sie in intensivem Kontakt mit der verantwortlichen EU-Kommissarin Vassiliou für Verbraucherschutz sowie der Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und den Verantwortlichen im Ministerien, um für ihr Ziel zu werben: die Erhöhung der Schwellenwerte für Salz in Brot und Backwaren.
Die Kommission hat am Dienstag öffentlich Entgegenkommen signalisiert und will den Schwellenwert für Salz in Brot anheben. „Ich freue mich, dass mein Einsatz Wirkung zeigt und dass die Kommission einlenkt. Dies verdeutlicht, wie bei meinem Einsatz für den fränkischen Bocksbeutel, dass es sich lohnt, regionale Anliegen in Brüssel vorzubringen und dass wir etwas bewegen können! Ich werde mich auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Kommission entsprechend ihren Ankündigungen handelt.“

Ein niedriger Schwellenwert für Salz in Brot und Backwaren hätte zwar kein Rezepturverbot zur Folge gehabt, doch aber eine Werbezensur. „Die Bäcker können auch weiterhin selbst entscheiden, wie sie ihr Brot backen.“ bestätigte die unterfränkische Abgeordnete Dr. Anja Weisgerber. Brot hätte nur noch dann als gesund oder z. B ballaststoffreich beworben werden dürfen, wenn auch angegeben worden wäre, dass es einen hohen Salzgehalt enthält. "Es kann nicht sein, dass die Verbraucher so in die Irre geführt werden. Denn deutsches Brot ist erwiesenermaßen gesund und soll auch weiterhin als gesund beworben werden dürfen. Wir müssen die deutsche Brotkultur, die sich durch Vielfalt und Tradition auszeichnet, schützen." Weisgerber werde sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass der Grenzwert nicht nur für die nächsten sechs Jahre, sondern dauerhaft angehoben wird.