Pressemitteilung, 29. September 2020
Messstellennetz wird auf CSU-Initiative ausgeweitet – Bohrung für erste neue Messstelle im Landkreis Schweinfurt.
In der Diskussion um die neue Düngeverordnung und die Nitratbelastung von Grundwasser wird die Zahl der Grundwassermessstellen, auf massive Forderung der CSU, deutlich ausgeweitet. „Mit der Überprüfung und Ausweitung des Messnetzes können mögliche Belastungen im Grundwasser viel differenzierter ermittelt werden. Damit berücksichtigen wir sowohl den Grundwasserschutz als auch die berechtigten Interessen der Landwirtschaft“, erklärt die CSU-Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber. Die Bohrung für eine der ersten neuen Messstelle erfolgt heute zwischen Geldersheim und Sömmersdorf (Landkreis Schweinfurt). Weisgerber freut sich, dass die Bayerische Staatsregierung die CSU-Idee aufgegriffen hat und neue Grundwassermessstellen auch in der heimischen Region entstehen. Denn gerade weite Teile Mainfrankens sind auf Grundlage der wenigen bislang vorhandenen Messstellen als stark nitratbelastet und damit als sogenanntes „rotes Gebiet“ eingestuft. Die Ausweitung der Messstellen ermöglicht in Zukunft eine punktgenaue Ermittlung und somit eine stärkere Differenzierung.
Bereits im März dieses Jahres hat die neue Düngeverordnung hohe Wellen geschlagen: Die CSU hat seinerzeit für eine praxisgerechte, wissenschaftlich begründete Änderung der Düngeverordnung und für die Verschiebung der aufwendigen Neuregelungen für die Landwirtschaft gekämpft. Dennoch hat eine Mehrheit der Bundesländer, gegen die Stimmen Bayerns, die neue Verordnung im Bundesrat beschlossen. „Es ist jedoch ein guter Zwischenerfolg, dass die roten Gebiete durch die Erhöhung der Zahl der Messstellen nochmal kritisch überprüft werden“, erklärt Weisgerber, die sich gemeinsam mit Staatssekretär Gerhard Eck sowie der Landtagsabgeordneten Barbara Becker (beide CSU) für dieses Anliegen stark gemacht hat.
In den roten Gebieten müssen Landwirte hohe Auflagen beachten und zum Beispiel die Düngung um 20 Prozent reduzieren, was zu niedrigeren Erträgen führt. „Wir brauchen hier mehr Differenzierung und dürfen nicht pauschal ganze Landkreise zu roten Gebieten erklären“, forderte Weisgerber schon damals. Ziel der neuen Initiative ist es nun, die Fläche der „roten Gebieten“ zu reduzieren. Den landwirtschaftlichen Betrieben, die dann weiterhin in roten Gebieten liegen, soll jedoch unter die Arme gegriffen werden. „Die Betriebe werden passgenau, zum Beispiel bei Techniken zur Verbesserung der Nährstoffeffizienz, beim Bau von zusätzlichen Güllebehältern sowie bei der Düngeberatung, unterstützt. Dafür stellen wir ab 2021 eine Milliarde Euro zur Verfügung, mit der wir gezielt an der Stelle anpacken, wo eine andere Förderung nicht möglich ist. Wir lassen niemanden im Stich. Unser gemeinsames Ziel einer geringeren Nitratbelastung werden wir weiterhin zielgerichtet verfolgen“, so die CSU-Abgeordnete.