Schmackhafte und sichere Lebensmittel. Europäisches Parlament stimmt über neue Aromenverordnung ab.

Das Europäische Parlament stimmte heute in erster Lesung für eine praktikable Ausgestaltung einer neuen Verordnung, mit der das Gemeinschaftsrecht in Bezug auf die Verwendung von Kräutern und Gewürzen in Lebensmitteln vereinfacht und der wissenschaftlichen Entwicklung angepasst wird.

Das Parlament stimmte für eine Regelung, bei der für bestimmte Stoffe, die von Natur aus in Kräutern und Gewürzen vorkommen, Höchstwerte für das Vorhandensein dieser Stoffe in Lebensmittel festgelegt werden können. Allerdings fordern die Abgeordneten, dass die Höchstwerte auf eine breite wissenschaftliche Basis gestellt werden müssen. „Voraussetzung ist, dass wissenschaftliche Studien ein Gesundheitsrisiko für den Verbraucher nahe legen. Es gibt neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die zeigen, dass ein bedenklicher Stoff als natürlicher Bestandteil eines Gewürzkrauts keine negativen Wirkungen hat, obwohl er als isolierter Stoff gesundheitsgefährdend ist. Dies haben wir berücksichtigt“, so die fränkische Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber nach der Abstimmung.
„Unsere Lebensmittel müssen sicher sein und dürfen keinerlei Gesundheitsgefährdung darstellen. Dies gilt auch für bestimmte bedenkliche Stoffe, die von Natur aus in Kräutern und Gewürzen vorkommen. Allerdings werden Kräuter und Gewürze als natürliche Inhaltsstoffe seit Jahrtausenden zur Zubereitung von Lebensmitteln verwendet. Dies soll auch so bleiben“, so die umwelt- und gesundheitspolitische Sprecherin der CSU Gruppe im Europäischen Parlament weiter.

Die Aromenverordnung regelt neben der Verwendung von Kräutern und Gewürzen auch die Verwendung von Aromen in Lebensmitteln. „Neben einem effektiven Gesundheitsschutz schaffen wir einen klaren Rechtsrahmen in Europa für die Verwendung von Aromen, Kräutern und Gewürzen, der die Innovationsmöglichkeiten und Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Produzenten sichern soll“, erläuterte Weisgerber die Vorteile der neuen Verordnung.

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Als nächstes wird sich der Rat mit dem Thema befassen und seine Stellungnahme abgeben.