Pflanzenschutzmittelverordnung: Erfolg für Verbraucher und Landwirte

Nach intensiven Verhandlungen gab es zwischen Parlament und Rat eine Einigung über die Verordnung über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln. Der Kompromisstext liegt sehr eng am Gemeinsamen Standpunkt des Rates. „Die neue Pflanzenschutzmittelverordnung ist ein großer Fortschritt für mehr Verbraucher- und Umweltschutz und bringt mehr Harmonisierung bei der Anwendung und Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Wir haben damit weltweit das höchste Schutzniveau, ohne dabei eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion innerhalb Europas zu gefährden. Das ist ein schöner Erfolg für Verbraucher und Landwirte“, sagte die umweltpolitische Sprecherin der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament Dr. Anja Weisgerber.

Das Drei-Zonen-Modell mit der verpflichtenden gegenseitigen Anerkennung innerhalb der Zone und der freiwilligen gegenseitigen Anerkennung zwischen den Ländern an den Zonengrenzen hat sich durchgesetzt. „Damit bekommen wir die schon lange von den Landwirten geforderte stärkere Harmonisierung innerhalb Europas. So werden zukünftig ähnliche Wettbewerbsbedingungen in Europa gelten“, so Weisgerber.

„Wir konnten im Parlament in zweiter Lesung erreichen, dass nicht - wie in erster Lesung von der Berichterstatterin Hiltrud Breyer (Grüne) durchgesetzt - bis zu 85 Prozent der zugelassenen Wirkstoffe nach der neuen Regelung auf der Kippe stehen. Nach dem Ergebnis der Trilogverhandlungen zwischen Parlament, Rat und Kommission werden voraussichtlich sogar nur weniger als 10 Prozent der Wirkstoffe betroffen sein“, so Weisgerber weiter.

„Gerade für Sonderkulturen wurden zahlreiche Ausnahmen geschaffen, mit dem Ziel, dass den Landwirten auch hier in Zukunft ausreichend Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stehen“, so Weisgerber.

Zu Ihrer Information:

Es ist wahrscheinlich, dass diese informelle Einigung zwischen Parlament und Rat im Januar vom Plenum und den EU-Umweltministern bestätigt wird.