Mehr Geld für Forschung / Grünes Licht für das 7. Forschungsrahmenprogramm

Brüssel. „Ab 2007 wird es noch mehr europäische Gelder für Forschung und Entwicklung geben. Davon wird auch Unterfranken profitieren“, erklärt Dr. Anja Weisgerber (CSU). Das Europäische Parlament hat heute mit großer Mehrheit grünes Licht für das 7. Forschungsrahmenprogramm gegeben. Mit mehr als 54 Milliarden Euro wurde das Budget des Programms im Vergleich zum Vorgängerprogramm fast verdreifacht.

„Unterfranken – insbesondere die Universität Würzburg – hat in der Vergangenheit viel Unterstützung aus der EU-Forschungsförderung erhalten. Dies ist auch für die Zukunft wieder zu erwarten“, freut sich die Europaabgeordnete über die Chancen, EU-Gelder nach Unterfranken zu holen. Neben einer Reihe von anderen Ansatzpunkten berge der Cluster Nanotechnologie, der in dieser Woche an der Universität offiziell vorgestellt wurde, enorme Möglichkeiten, an Fördergelder heranzukommen. „Denn die Nanowissenschaften werden einer der Schwerpunkte für die EU-Förderung sein“, erklärt Weisgerber. Neu im Programm sind die Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften. Damit eröffnen sich auch für Bereiche, die bisher keinen Zugang zur EU-Forschungsförderung hatten, Chancen auf Fördergelder.

Ethische Belange spielten eine wichtige Rolle bei der Annahme des Programms. Das Parlament entschied nun, dass alle Forschungsaktivitäten, die unter das Forschungsrahmenprogramm fallen, in Übereinstimmung mit grundlegenden ethischen Prinzipien sein müssen. Das heißt, Forschungstätigkeiten zum Zweck des Klonens von Menschen oder Forschung mit dem Ziel vererbbarer Veränderungen des menschlichen Genoms werden nicht mit gemeinschaftlichen Fördermitteln des Programms unterstützt werden. Dies gilt ebenso für Forschung zur Herstellung menschlicher Embryonen lediglich zur Gewinnung von Stammzellen. „In diesen Punkten konnte die CSU ihre Ansichten durchsetzen“, erklärt die Europaabgeordnete.