Keine Nachteile für Behinderte

Frank Widmaier, Vertrauensperson für schwerbehinderte Mitarbeiter im Bayerischen Landesamt für Statistik in Schweinfurt und Behindertenbeauftragter der Gemeinde Gochsheim, und die CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Anja Weisgerber bei der Veranstaltung „Politik für Menschen mit Behinderung“ im Deutschen Bundestag.

Pressemitteilung, 05. Oktober 2016

Frank Widmaier aus Gochsheim vertritt Region bei Tagung im Deutschen Bundestag


Unter dem Motto „Politik für und mit Menschen mit Behinderung“ diskutierten bei einer fraktionsübergreifenden Veranstaltung im Deutschen Bundestag rund 250 Betroffene, Behindertenbeauftragte und Interessenvertreter aus ganz Deutschland über behindertenpolitische Themen. Auf Vorschlag der CSU-Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Weisgerber war auch Frank Widmaier aus Gochsheim dabei. Er ist Vertrauensperson für schwerbehinderte Mitarbeiter im Bayerischen Landesamt für Statistik in Schweinfurt und Behindertenbeauftragter der Gemeinde Gochsheim. „Bei der Veranstaltung hatten Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, Bundestagsabgeordneten in eigener Sache ihre Vorschläge zu verschiedenen behindertenpolitischen Themen vorzutragen. Denn um echte Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen zu erreichen, ist vor allem die Perspektive der Betroffenen wichtig“, so Weisgerber. 

Zum zweiten Mal nach 2012 fand diese Veranstaltung statt, bei der insbesondere das neue „Bundesteilhabegesetz“ zur Debatte stand. Dieses wurde am Tag zuvor in der ersten Lesung in den Bundestag eingebracht und soll Menschen mit Behinderung im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen. „Ziel ist es, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass es normal ist, dass Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen in unserer Gesellschaft zusammen leben und dass sie die gleichen Chancen haben“, betonte die Bundestagsabgeordnete.

Der Behindertenbeauftragte Frank Widmaier begrüßt das Gesetz grundsätzlich, sieht jedoch noch Diskussions- und Änderungsbedarf. „Der Gesetzentwurf ist zu theoretisch und zu wenig praxisnah. Es sollte einen noch besseren Austausch mit den direkt betroffenen Personengruppen geben. Die heutige Veranstaltung ist ein Anfang, doch der Dialog muss fortgesetzt werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen“, so Widmaier. Da die Zeit der Veranstaltung knapp bemessen war, wird Widmaier an die Bundestagsabgeordnete Dr. Anja Weisgerber, mit der er bereits in intensivem Austausch steht, weitere Forderungen zum Bundesteilhabegesetz übergeben.

Abschließend mahnte Frank Widmaier an, die Verfahren bei Förderungen barrierefreier Maßnahmen der öffentlichen Verwaltung zu vereinfachen. Es benötige wenige, aber klar definierte Fördertöpfe, die unkomplizierte und großzügige Vergaberichtlinien hätten. Diesbezüglich lege er seine Hoffnung auf das bayerische Programm „Bayern barrierefrei 2023“.

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