Das Europäische Parlament stimmte heute mit sehr großer Mehrheit in Straßburg der Verlängerung des Branntweinmonopols zu. Die rund 2500 unterfränkischen Obstbrennereien können durch die Verlängerung bis 2017 erst einmal aufatmen. Die Förderung für landwirtschaftliche Kartoffel- und Getreidebrennereien wird bis 2013 verlängert.
„Das ist ein wichtiger Erfolg für die Brennereien in Unterfranken, unsere Kulturlandschaft und unser Landschaftsbild“, betonte die unterfränkische CSU-Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber, die als Anwältin ihrer Heimatregion für dieses Thema im Europäischen Parlament gekämpft hat. „Diese Übergangsregelung ist für die kleinen und mittelständischen Brennereien sehr wichtig, um sich auf den veränderten Markt einzustellen. Nur so können die Brennereien weiterhin die Wirtschaftskraft in ländlichen Regionen stärken und den Landwirten eine weitere Einnahmequelle erschließen. Außerdem verarbeiten unsere Obstbrennereien in der Regel Obst von Streuwiesen und ermöglichen somit den Erhalt einer uralten Kulturlandschaft mit wertvollen seltenen Tier- und Pflanzenarten und tragen so zum Erhalt der Biodiversität in Deutschland bei.“
Bereits im Oktober hatte sich der Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments in erster Lesung ohne Gegenstimme für die Verlängerung des deutschen Branntweinmonopols ausgesprochen.