Erfolgreiche EU-Zulassung für Metzgerei Neugebauer

2004 hat die EU das Hygienepaket erlassen, das am 1.1.2006 in Kraft getreten ist. Für kleine Betriebe gilt eine Übergangsfrist bis zum 31.12.2009. Die EU hat die Hygiene jedoch nicht neu erfunden. Es gab bisher schon Hygienevorschriften und bauliche Anforderungen für Metzgereien, die allerdings sehr detailliert waren. Diese wurden mit dem EU-Hygiene-Paket durch Regelungen ersetzt, die größere Ermessensspielräume bieten. „Ich setze mich seit Beginn der gesamten Diskussion für die Prämisse ein, dass Betriebe, die die alten Hygienevorschriften ordentlich erfüllt haben, auch in Zukunft Erzeugnisse in Verkehr bringen dürfen und die Zulassung erhalten“, so die unterfränkische Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber. Auch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz geht davon aus, dass die flexible Auslegung der Vorschriften die Zulassung der bisher registrierten Betriebe ermöglicht, welche die Anforderungen des alten Fleischhygienerechts eingehalten haben, ermöglicht. „Die von uns geschaffenen neuen Spielräume müssen von den Behörden, insbesondere zugunsten der kleinen Metzgereien und Direktvermarkter genutzt werden“, so die gesundheitspolitische Sprecherin der CSU-Gruppe weiter.

Die Metzgerei Hugo Neugebauer aus Großeibstadt in Unterfranken erhielt heute in Würzburg ihre EU-Zulassung. Hugo Neugebauer ist „stolz und zufrieden“. Hinter ihm liegen zwei aufregende Monate, in denen Beamte der Regierung seinen Betrieb kontrollierten und freundlich aber bestimmt nachhaltige Forderungen stellten. „Die Beamten haben wirklich gute Vorschläge gemacht“, so Hugo Neugebauer. Finanziell bedeutete die Erfüllung der Hygienevorschriften eine kleine Anstrengung für den Metzgereibetrieb. Wichtig wäre laut Neugebauer von Seiten der Behörden, die Spielräume zu nutzen und nicht bürokratisch auszulegen.
Insgesamt ist Metzger Neugebauer froh über die EU-Zulassung seiner Metzgerei: „Die Zulassung ist der Weg in die Zukunft für die Metzger, so schwer der anfangs auch sein mag. Bei Lieferungen z. B. an Kindergärten und Krankenhäuser wird immer häufiger eine EU-Zulassung verlangt. Die Metzger freuen sich, dass sie mit der EU-Abgeordneten von Unterfranken Anja Weisgerber eine zuverlässige Ansprechpartnerin haben, die sich stets für die Metzgereien einsetzt.“ Anja Weisgerber unterstützt den Appell von Hugo Neugebauer nachdrücklich: „Die Metzger sollten jetzt so schnell wie möglich den Zulassungsantrag stellen. Die Veterinäre vor Ort beraten sie. Genau das ist der richtige Weg, keiner muss Angst vor der EU-Zulassung haben.“ Die EU-Zulassung muss bis Ende 2009 beantragt werden.