EP-Binnenmarktausschuss stärkt Wasserstoffantrieb als Zukunftstechnologie

Der Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments hat heute einstimmig den Bericht der CSU-Europaabgeordneten Anja Weisgerber zu den Typgenehmigungen von Kraftfahrzeugen mit Wasserstoffantrieb angenommen. „Wasserstoff ist einer der Energieträger der Zukunft. Das Europäische Parlament will deshalb mit einheitlichen Zulassungskriterien die politischen Rahmenbedingungen für den Einsatz dieser Zukunftstechnologie setzen“, erklärte die Berichterstatterin heute nach der Abstimmung. Da wasserstoffbetriebene Fahrzeuge bis jetzt nicht in das EG-Typgenehmigungssystem einbezogen seien, bestehe sonst die Gefahr, dass die Mitgliedstaaten individuelle Zulassungsbedingungen festlegen, die zu hohen Kosten und Risiken führen würden und damit ein Hemmnis für die Verbreitung dieser Technologie geworden wären.

Wasserstoff gehöre zusammen mit Biokraftstoffen und elektrischen Antriebsystemen zu den Hoffnungsträgern, um in Zukunft die Abhängigkeit vom Erdöl zu verringern, die Luftverschmutzung zu senken und die CO2-Ziele im Verkehrssektor zu erreichen: „Mit der Schaffung europaweit einheitlicher Zulassungskriterien für Wasserstoffantriebe bekommt die Europäische Union die Möglichkeit, sich weltweit an die Spitze der Forschung gegenüber der Konkurrenz in Asien und den USA zu setzen. Dies ist zudem die Mindestvoraussetzung dafür, dass die Wasserstofftechnologie zur Marktreife geführt werden kann“, betonte die CSU-Europaabgeordnete.

"Die Europäische Union ist damit zudem ein Beispiel dafür, wie wir durch Investitionen in neue Technologien die Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze erhalten bzw. schaffen können. Die Idee einer Wasserwirtschaft mit einem vollständig schadstofffreien Kreislauf, bei dem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien gewonnen wird und letztlich zu Wasser verdampft, ist faszinierend", sagte Anja Weisgerber weiter. So gebe es bereits heute namhafte deutsche Hersteller, die mit Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge erproben. Damit werde nicht zuletzt das Argument widerlegt, die Automobilhersteller seien nicht bereit, in umweltschonende Technologien zu investieren: „Gerade im Transportbereich müssen wir nach alternativen Kraftstoffen suchen. Wasserstoff ist als Energieträger universell einsetzbar, herstellbar, transportabel und speicherfähig. Deshalb ist es richtig, dass die vorliegende Verordnung die Voraussetzung für die europaweite Genehmigung solcher Fahrzeuge schafft und damit auch die Richtung für eine internationale Genehmigung weisen könnte“, so Anja Weisgerber abschließend.