Dr. Anja Weisgerber (CSU) auf der Klimakonferenz in Montreal „Europa muss beim Klimaschutz vorangehen!“

Montreal (Kanada). Die umweltpolitische Sprecherin der CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Dr. Anja Weisgerber, wird als Mitglied der Delegation des Europäischen Parlaments an der 11. Jahreskonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen teilnehmen. „Der Klimawandel ist eine der wichtigsten Herausforderungen für die Menschheit im Bereich Umwelt. Nachdem das Kyoto-Protokoll im Februar dieses Jahres in Kraft getreten ist, müssen die dort festgelegten Ziele erreicht werden. Es muss aber bereits jetzt schon darüber diskutiert werden, wie es nach Auslaufen des Protokolls im Jahre 2012 weitergehen soll“, betonte die unterfränkische Europapolitikerin. Die immer häufiger auftretenden Klimakatastrophen hätten gezeigt, dass akuter Handlungsbedarf bestehe: „Es ist nicht mehr die Frage, ob wir Klimaschutzmaßnahmen ergreifen, sondern welche“, fasst Weisgerber den aktuellen Stand der Diskussionen zusammen.

Die Europäische Union ist maßgeblicher Partner bei der Bekämpfung der globalen Klimaveränderung. Die Klimaänderung gehört zu den vier Schwerpunktbereichen des 6. Umweltaktionsprogramms der EU. Danach wird das Kyoto-Protokoll als eine erste wichtige Etappe auf dem Weg zur langfristigen Verwirklichung der drastischen Emmissionssenkung angesehen. Neben dem Handel mit Emmissionsquoten, den die EU als erste Region der Welt eingeführt hat haben der Rat und das Parlament weitere Initiativen zur Erreichung der Kyoto-Ziele ergriffen wie die Förderung erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung oder von Biokraftstoffen im Straßenverkehr. „Wenn wir die Führungsrolle der EU in diesem Bereich weiter ausbauen, können innovative Technologien gefördert und neue Arbeitsplätze geschaffen werden“, so Weisgerber weiter. Das Parlament hat die Staaten, die das Protokoll von Kyoto noch nicht ratifiziert haben, insbesondere die USA und Australien, aufgefordert, diesen Schritt nun zu tun.

Nach dem dritten Bericht des zwischenstaatlichen Gremiums für Klimaveränderung zufolge, wird sich die durchschnittliche Temperatur auf der Erdoberfläche zwischen 1990 und 2100 kontinuierlich erhöhen und der Meeresspiegel im gleichen Zeitraum deutlich ansteigen. Wenn keine Maßnahmen eingeleitet werden, die diese Entwicklung eindämmen, sind deutliche Auswirkungen auf Umwelt und Volkswirtschaften unvermeidbar.