China-Importe stärker überwachen / Notfalls Importverbote für schwarze Schafe

Fast die Hälfte aller in der EU gemeldeten sicherheitsbedenklichen Importe kommen aus der Volksrepublik China. Dies belegt die monatliche Statistik von RAPEX, dem von der EU eingerichteten Schnellwarnsystem für gefährliche Produkte, die keine Lebensmittel sind. Bis 30. Juni 2007 wurden 631 bedenkliche Produkte gemeldet, von denen 280 aus China kamen. Insgesamt betrafen 177 Meldungen Kinderspielzeug und 41 Meldungen sonstige Artikel für Kinder. “Diese Zahlen sind alarmierend! Importe aus China – insbesondere Produkte, die für Kinder hergestellt werden – müssen in Zukunft noch stärker als bisher überprüft werden”, fordert die CSU-Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber. Deutschland liegt innerhalb der EU an der Spitze der Staaten, die gefährliche Produkte an die EU melden. “Dies zeigt, dass unsere deutschen Sicherheitsmechanismen funktionieren. Besser wäre es jedoch, wenn gar keine sicherheitsbedenklichen Produkte importiert würden”, erklärt die unterfränkische Parlamentarierin.

Ein generelles Importverbot für Produkte aus China lehnt die gesundheitspolitische Sprecherin der CSU im Europäischen Parlament trotzdem ab. “Aber wir müssen darüber nachdenken, Importe von chinesischen Herstellern, die mit gesundheitsschädlichen Produkten bereits aufgefallen sind, zu verbieten”, so Weisgerber. “Hier müssen zum Wohl der Gesundheit unserer Kinder alle Möglichkeiten, die das europäische Recht gibt, ausgenutzt werden”, fordert die junge Politikerin. “Ich werde beim Kauf von Spielzeug für mein Patenkind diese bedenklichen Entwicklungen in jedem Fall berücksichtigen”, kündigt Weisgerber auch persönliche Konsequenzen aus den aktuellen Meldungen an. Sie ruft die Verbraucher auf, verstärkt auf einheimische Produkte zu achten und damit auch das Engagement deutscher Hersteller, die nicht in China produzieren, zu honorieren.