Pressemitteilung, 28. September 2022
Artenschutz braucht auch Akzeptanz in der Bevölkerung
Der Bundestag debattiert am morgigen Donnerstag den von der CDU/CSU-Fraktion eingebrachten Antrag zum Wolf. Dazu erklären die umweltpolitische Sprecherinder CDU/CSU-Fraktion, Anja Weisgerber, und der landwirtschaftspolitische Sprecher Albert Stegemann:
Weisgerber: „In bestimmten ländlichen Regionen Deutschlands fühlen sich die Menschen nicht mehr sicher vor dem Wolf. Daher muss nun schnell etwas passieren. Die Lösung liegt auf der Hand, wie das Beispiel anderer EU-Länder zeigt: Wenn ein günstiger Erhaltungszustand erreicht ist, werden Wölfe dort unter bestimmten Voraussetzungen bejagt. So definiert Schweden eine Untergrenze für die Population. Die Bundesregierung ist dazu nicht bereit. Artenschutz ist zwar wichtig, benötigt aber auch die erforderliche Akzeptanz in der Bevölkerung. Die darf die Ampel-Regierung nicht verspielen. Neben einem Bestandsmanagement brauchen wir wolfsfreie Zonen – insbesondere an den Deichen und in den Alpen.“
Stegemann: „Eine Weidetierhaltung in Deutschland wird ohne eine wirksame Regulierung des Wolfes nicht funktionieren. Sie ist bereits jetzt vielerorts bedroht. Es ist illusorisch zu glauben, dass Zäune oder Hunde die Wölfe davon abhalten würden, Weidetiere zu reißen. Was ein günstiger Erhaltungszustand für den Wolf ist, muss unverzüglich definiert werden. Dann muss die Regierung ein aktives Wolfsbestandsmanagement einführen.“